VORSCHAU für den Impulsraum:
Ankommen im Nichts
Leere - und was in ihr lebt
Ein Raum zwischen dem, was du nicht mehr weißt - und dem, was noch kommen will.
Vielleicht fühlst du es auch. Diese Stille, die kein Frieden ist – aber auch kein Chaos. Dieses Innehalten, das sich nicht mehr wie Pause anfühlt, sondern wie ein Zustand. Nichts zieht dich. Nichts drängt dich. Nichts ruft laut. Du bist da – aber nicht mehr in Bewegung, nicht mehr im alten Impuls: „Was mache ich als Nächstes?“ Und das kann sich anfühlen wie Stillstand. Wie Leere. Und vielleicht denkst du: „War es das? Ist etwas falsch?“ Aber du bist nicht leer. Du bist voller unbenannter Präsenz. Du bist nicht blockiert. Du bist herausgetreten aus dem Takt, der nicht mehr deiner ist. Du bist nicht unsichtbar. Du bist nur nicht mehr auf Sendung.
Diese Leere ist kein Fehler. Sie ist ein neuer Raum. Einer, den das alte Selbst nicht füllen kann. Einer, in dem kein Ziel passt, keine Methode mehr wirkt. Es ist der Ort nach dem Tun, vor dem neuen Sein.
Und ja, du darfst dich wundern: Warum kommt nichts zurück? Warum reagiert niemand? Warum greift kein System? Weil du gerade nichts mehr brauchst, um dich zu spüren. Weil die Welt gerade leise ist – nicht tot, sondern sammelnd. Und vielleicht ist es nicht du, der still geworden ist. Vielleicht ist es das Leben selbst, das dich einlädt, nicht mehr zurückzukehren.
Was, wenn diese Leere dich nicht herausfordert – sondern entlastet? Was, wenn du nichts mehr liefern musst? Keine Resonanz erzeugen, keinen „nächsten Schritt“ planen? Was, wenn du nicht weitergehen sollst, sondern tiefer stehenbleiben darfst? Nicht für immer. Nur so lange, bis du spürst: „Ich bin – auch ohne Aufgabe. Ich wirke – auch ohne Aktion. Ich trage – auch ohne Bewegung.“
Für alle, die gerade nichts wissen: Du bist nicht falsch. Du bist nicht spät. Du bist nicht leer. Du bist bereit für etwas, das noch keine Form hat, aber dich schon längst berührt. Bleib da. Es beginnt – auch wenn es aussieht wie nichts.
Erlaube ich mir, zu bleiben – auch wenn noch nichts spricht? Auch wenn ich selbst nicht sagen kann, was es ist?
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