Bewusst leben in der neuen Zeit

Impuls No. 26

Heimat in sich

Zugehörigkeit ohne Anpassung

Wir alle tragen eine tiefe Sehnsucht nach Zugehörigkeit in uns. Gesehen werden, angenommen sein, verbunden – mit Menschen, Orten, Ideen. Oft jedoch haben wir gelernt, Zugehörigkeit mit Anpassung zu verwechseln. Wir haben uns verbogen, geglättet, zurückgenommen, um hineinzupassen. Und dabei – Stück für Stück – ein Zuhause in uns selbst verloren.

Die neue Zeit lädt uns ein, eine andere Form von Heimat zu entdecken. Nicht im Außen. Nicht in der Übereinstimmung mit Normen. Sondern im Innen. In der Echtheit. In der stillen, radikalen Entscheidung: Ich gehöre mir selbst.

Bewusst leben heißt heute: nicht mehr dazugehören zu wollen auf Kosten der eigenen Wahrheit. Sondern in sich zu ruhen – auch wenn das Außen irritiert ist. Heimat in sich zu finden bedeutet nicht, alleine zu sein. Es bedeutet, sich so tief mit sich zu verbinden, dass Begegnung möglich wird, ohne sich zu verlieren.

Denn nicht jeder Mensch, nicht jede Beziehung, hält diese Form von Echtheit und Unangepasstheit aus. Doch die, die bleiben – oder neu entstehen – sind echt. Frei von Rollen, von Erwartungen, von Konditionen. Dort beginnt wahre Verbindung. Dort beginnt Gemeinschaft, die nährt, statt formt.

Vielleicht ist die tiefste Form von Zugehörigkeit nicht, „dazuzugehören“ – sondern sich nicht mehr verlassen zu müssen, um dabei zu sein.

Wo passe ich mich noch an – aus Angst, sonst nicht dazuzugehören?

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