Ankommen im Nichts

Impuls No. 26

Das Ende der Bewegung, die du kanntest

Ein Raum für neue Formen des Seins.

Es gibt einen Punkt auf deinem Weg, an dem keine Richtung mehr Sinn ergibt. Kein Ziel ruft. Kein Impuls drängt. Und alles, was früher nach „vorwärts“ aussah, fühlt sich jetzt leer, fremd oder einfach bedeutungslos an. Es ist nicht, dass du müde wärst – du bist nur nicht mehr interessiert an den alten Formen von Entwicklung. Nicht mehr bereit, dich irgendwohin zu bewegen, nur um wieder in Funktion zu sein. Das, was früher wie ein innerer Antrieb gewirkt hat, ist still geworden. Und das, was man Fortschritt nennt, fühlt sich an wie ein Umweg – weg von dir. Du stehst da, nicht aus Stillstand, sondern aus innerem Halt.

Es ist das Ende der Bewegung, wie du sie kanntest. Kein Drängen mehr, kein inneres Ziehen, kein „Wohin als Nächstes?“ Vielleicht wirkt es im Außen wie Rückzug – aber innerlich beginnt sich etwas neu zu ordnen. Etwas in dir weigert sich, weiterzumachen wie bisher – nicht aus Trotz, sondern weil ein anderes System in dir erwacht. Eines, das nicht auf Impuls-Reaktion beruht, sondern auf Echtheit. Auf Zustimmung. Auf feine Resonanz, die sich nicht antreibt, sondern führt. Es ist ein Raum, in dem du nicht mehr losgehst, sondern dich ausrichten lässt.

Und während im Außen scheinbar nichts geschieht, beginnt sich in dir etwas zu bewegen – nicht zielgerichtet, sondern tief gestimmt. Nicht aus einem Wunsch heraus, sondern aus einem inneren Ruf. Du wirst nicht zurückgeworfen, sondern neu aufgerichtet. Und aus dieser anderen Haltung entstehen neue Bewegungen: langsamer, klarer, unverhandelbarer. Du wirst nicht mehr mitgehen, nur weil du kannst. Sondern nur, wenn etwas wirklich in dir stimmt. Und manchmal heißt das: noch nicht. Oder ganz anders. Oder leiser als jemals zuvor.

Erlaube ich mir, eine neue Art der Bewegung zuzulassen – ohne Ziel, ohne Tempo, aber ganz aus mir heraus?

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