Die Vergangenheit und die Zukunft wählen
Impuls No. 24
Wie Hoffnung entsteht - aus tiefer Erkenntnis
Zwischen Akzeptanz und Aufbruch
Hoffnung ist kein flüchtiges Gefühl. Sie ist nicht blind und nicht naiv. Echte Hoffnung wächst nicht aus dem Wunsch, dass alles gut wird – sondern aus der Tiefe des Erkennens: dass selbst im Schwierigen etwas trägt. Dass etwas in uns bleibt, auch wenn alles andere sich verändert.
Wir verwechseln Hoffnung manchmal mit Optimismus. Doch Hoffnung ist stiller. Erdiger. Sie wurzelt in Erfahrung. In dem Wissen, dass wir durch Dunkelheit gegangen sind – und noch hier sind. Dass wir nicht alles kontrollieren können, aber immer etwas gestalten dürfen.
Wenn wir das Leben annehmen, wie es ist – nicht nur das Leichte, sondern auch das Ungewisse, das Schmerzhafte – dann beginnt Hoffnung zu wachsen. Nicht als Flucht, sondern als inneres Licht. Als Kraft, die nicht aus Versprechen besteht, sondern aus Verbundenheit.
Hoffnung entsteht nicht aus dem Vermeiden, sondern aus dem Dasein. Wenn wir hinschauen. Mitfühlen. Standhalten. Und aus dieser Tiefe heraus die Frage stellen: Was jetzt? Was wäre möglich – trotz allem? Oder vielleicht gerade deswegen?
Vielleicht ist Hoffnung kein Blick nach vorn, sondern ein Wiedererinnern. An das, was in uns nie aufgehört hat zu leben. Und daran, dass es immer einen nächsten Schritt gibt – auch wenn wir ihn noch nicht sehen. Hoffnung ist das, was bleibt, wenn alles andere still wird. Sie ist kein Ziel, sondern ein leiser Wegweiser. Und manchmal reicht sie uns einfach nur die Hand – damit wir nicht stehen bleiben.

Was trägt mich, wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht – und worauf gründet meine stille Hoffnung?
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