Vom Beenden des Suchens

Impuls No. 23

Wenn Stille mehr sagt als Worte

Hinhören, wo das Leben spricht.

Es gibt Momente, in denen Worte zu viel sind.
Nicht weil sie falsch wären – sondern weil sie die Tiefe nicht erreichen. Weil das, was gerade geschieht, größer ist als Sprache. Ein Blick. Eine Berührung. Ein Atemzug. Ein Innehalten. Stille. Nicht die unangenehme Leere, die gefüllt werden will – sondern die heilige Stille, in der alles spürbar wird.

Wir sind es gewohnt zu sprechen. Zu erklären, zu benennen, zu analysieren. Wir reden, um zu ordnen, um zu verbinden, um zu kontrollieren. Doch oft verdecken die Worte das Eigentliche. Denn das Wesentliche geschieht darunter. In der Energie. In der Präsenz. In dem, was nicht gesagt werden kann – aber dennoch da ist.

Die Stille ist nicht leer. Sie ist voll. Voll von Bedeutung, voll von Information, voll von Möglichkeit. Sie verlangt nichts, aber sie offenbart alles – wenn wir bereit sind, zuzuhören. Wenn wir nicht sofort reagieren. Wenn wir nicht ausweichen. Wenn wir da bleiben, in der Lücke zwischen zwei Gedanken, in dem Moment zwischen Ein- und Ausatmen. Dort, wo das Leben ganz nah ist.

In einer Welt, die so laut geworden ist, braucht es Mut, still zu werden.
Nicht um uns zurückzuziehen, sondern um tiefer wahrzunehmen.
Denn manchmal spricht das Leben am deutlichsten – wenn wir aufhören, es zu übertönen.

Wo in meinem Leben lädt mich die Stille ein, genauer hinzuhören – jenseits der Worte?

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