Ankommen im Nichts
Impuls No. 23
Ich trage viel - und will doch weniger
Verantwortung und der Ruf nach Reduktion.
Vielleicht kennst du das: Du trägst viel. Für andere. Für dein Umfeld. Für Strukturen, für Beziehungen, für Lebewesen. Und das war nie falsch. Es war Teil von dir. Natürlich. Stimmig. Doch jetzt kommt etwas anderes in dir zum Vorschein: ein Wunsch nach Reduktion. Nach Leichtigkeit. Nicht aus Flucht. Nicht aus Erschöpfung. Sondern aus Wahrheit. Du willst nicht mehr alles halten, was du hältst – und du spürst: Das ist ein ehrliches Gefühl.
Aber wie geht Loslassen, wenn andere sich an dich gewöhnt haben? Wenn Abläufe auf dich gebaut sind? Wenn deine Rolle mit Verantwortung verwoben ist? Es geht nicht darum, alles zu beenden. Sondern dir selbst zu erlauben, dass du es dürftest. Nicht als harter Schnitt. Sondern als leise Bereitschaft. Das Leben reagiert nicht auf Handlung – es reagiert auf innere Zustimmung. Und wenn du fein wirst mit dem Gedanken: Ich darf loslassen, wenn etwas nicht mehr von mir getragen werden will, beginnt sich alles neu zu sortieren.
Du musst nichts festlegen. Du musst nichts entscheiden. Deine Verantwortung liegt nicht im Umsetzen – sondern im Spüren. Im Anerkennen, dass deine Kraft neu fließt. Und dass nicht mehr alles durch dich fließen muss. Vielleicht zeigt dir das Leben bald, was sich lösen will. Vielleicht kommt etwas auf dich zu. Vielleicht wird es still. Und du reagierst – nicht aus Pflicht, sondern aus Präsenz.
Vielleicht beginnt genau hier dein neues Maß an Verantwortung: Nicht mehr alles tragen. Aber ganz da sein – für das, was wirklich zu dir gehört.

Erlaube ich, mir die Zustimmung zu geben, alles loszulassen, was ich nicht mehr tragen will – ohne zu wissen, wie das Leben es für mich ordnet?
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