Einfach wirksam sein
Impuls No. 22
Raum geben statt Raum nehmen
Deine stille Präsenz öffnet Räume.
Wir sprechen oft davon, Raum zu halten. Doch was bedeutet das wirklich? Es bedeutet nicht, die Kontrolle zu behalten. Nicht, das Geschehen zu lenken oder etwas zu „machen“. Raum geben heißt: Nicht eingreifen. Nicht verdichten. Nicht drängen. Sondern da sein – weich, klar, offen. Und durch diese Offenheit entsteht Weite.
Vielleicht hast du gelernt, dich über Präsenz zu definieren. Durch das, was du einbringst. Was du sagst. Was du gestaltest. Doch manchmal entsteht der größte Wandel dort, wo du dich nicht vordrängst, sondern zurücknimmst – ohne dich kleinzumachen. Wo du nichts einforderst, aber da bist. Nicht dominant, nicht laut – aber spürbar, verbunden, verlässlich.
Raum geben ist ein innerer Zustand. Du brauchst nichts sagen, um Raum zu öffnen. Es geschieht in deiner Haltung: Wie du hörst. Wie du bleibst. Wie du andere nicht veränderst, sondern ihnen zutraust, dass sie sich selbst finden dürfen. Du hältst nicht fest – du lässt entstehen. Und genau das ist eine Form von tiefer Wirksamkeit.
Du musst nichts gestalten, um etwas zu ermöglichen. Deine stille Präsenz ist oft genug. Sie wirkt als Einladung. Als Resonanzfläche. Als Erinnerung daran, dass nicht alles sofort geformt werden muss. Dass Weite mehr bewegt als Kontrolle. Und dass Raum oft das größte Geschenk ist, das du geben kannst.

Erlaube ich mir, nicht Raum zu füllen – sondern Raum zu geben?
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