Einfach wirksam sein

Impuls No. 20

Verantwortung ist ein großes Wort. Und oft auch ein schweres. Vielleicht hast du gelernt, dass du Dinge mittragen musst. Dass du auf andere Rücksicht nehmen sollst, stark sein, präsent sein, funktionieren. Und irgendwann verschwimmt die Grenze zwischen deinem Raum und dem, was du für andere hältst. Zwischen Fürsorge und Übernahme. Zwischen Mitgefühl und Last.

Doch Verantwortung heißt nicht, alles tragen zu müssen. Sie heißt nicht, alles zu lösen oder zu retten. Wahre Verantwortung beginnt dort, wo du für dich einstehst. Für deine Wahrheit, deine Klarheit, deine Energie. Sie fragt nicht: Was braucht die Welt von mir? Sondern: Was stimmt in mir – und was liegt wirklich bei mir?

Wenn du deine Verantwortung bei dir behältst, entsteht eine neue Form von Freiheit. Du wirst nicht gleichgültig, aber du wirst klarer. Du beginnst zu unterscheiden, was deins ist und was nicht. Und du wirst ehrlich: Bin ich gerade aus Liebe da – oder aus Pflichtgefühl? Trage ich wirklich etwas – oder nur die Vorstellung, dass ich muss?

Wirksamkeit bedeutet nicht, alles mitzutragen. Sie entsteht aus innerer Verantwortung – nicht aus Überverantwortung. Du bist nicht der Mittelpunkt der Welt. Aber du bist der Mittelpunkt deines Feldes. Und wenn du dafür wirklich sorgst, wirkt das weiter. Nicht als Last. Sondern als stiller Beitrag, der nicht retten will – sondern hält, was echt ist.

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