Ankommen im Nichts
Impuls No. 17
Alles darf gehen, wenn es will
Es geht nicht ums Aussortieren, sondern ums Öffnen.
Manchmal spürst du den Wunsch nach Veränderung. Nach Reduktion. Nach Klarheit. Und sofort beginnt der Kopf zu sortieren: Was kann weg? Was passt nicht mehr? Was sollte ich endlich loslassen? Doch tief innen weißt du: Es geht nicht darum, gezielt auszuwählen. Sondern darum, eine innere Tür zu öffnen. Eine Erlaubnis auszusprechen, die nicht plant, sondern freigibt: Alles darf gehen – wenn es gehen will.
Diese Haltung ist kein Verlust – sondern Vertrauen. Du sagst nicht: „Ich werfe mein Leben um.“ Du sagst: „Ich höre auf, festzuhalten.“ Das Loslassen geschieht nicht durch Listen oder Systeme. Es geschieht durch Raum. Und in diesem Raum beginnt sich zu zeigen, was nicht mehr mit dir schwingt. Nicht weil du es willst – sondern weil es dich nicht mehr braucht. Oder weil du es nicht mehr brauchst. Und das darf still geschehen.
Vielleicht wird etwas in dir unruhig: Soll ich jetzt wirklich alles aufgeben? Was, wenn ich es bereue? Aber genau darum geht es nicht. Du gibst nichts auf. Du lässt nur los, was von selbst gehen will. Und das Leben nimmt nicht, was noch zu dir gehört. Es geht nicht um radikale Umbrüche – sondern um radikale Ehrlichkeit. Und um die Bereitschaft, nicht mehr auszuwählen, sondern zu empfangen, was sich löst.
Vielleicht beginnt genau hier deine tiefste Klärung. Nicht durch Tun. Sondern durch Hingabe. Nicht durch Kontrolle. Sondern durch die Entscheidung, nichts mehr zu halten, das nicht von selbst bleiben will.
Erlaube ich mir, wirklich alles gehen zu lassen – wenn es gehen will?
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