Deine Wahrheit – Dein Leben

Impuls No. 15

Widerstand zeigt Richtung

Was dich triggert bringt dich zurück zu dir.

Du willst weiterkommen, wachsen, dich entfalten. Und plötzlich kommt dieser Widerstand. Eine Stimme im Außen. Ein Blick. Eine Situation, die dich trifft – zu direkt, zu hart, zu nah. Etwas zieht sich in dir zusammen. Du willst ausweichen, erklären, dagegenhalten oder dich zurückziehen. Widerstand fühlt sich unangenehm an. Und doch ist er oft der ehrlichste Wegweiser, den du hast.

Denn Widerstand ist nicht das Ende – er ist der Eingang. Er zeigt dir, wo du noch etwas halten musst, wo du dich selbst noch nicht ganz bewohnst, wo eine Wunde liegt, die du schützen willst. Er deckt auf, wo du an etwas festhältst, das längst enger ist als du. Und gerade weil er so unangenehm ist, ist er so wertvoll. Denn er macht sichtbar, was du sonst nicht sehen würdest.

Du musst nicht jeden Widerstand analysieren. Aber du darfst ihn ernst nehmen. Nicht als Angriff – sondern als Einladung. Wenn dich etwas im Außen triggert, dann nicht, um dich zu quälen, sondern um dich wach zu machen. Um dich zurückzuführen an einen Punkt in dir, der noch nicht frei ist. Und manchmal reicht ein stilles Fragen: Was genau berührt mich hier? Wovor will ich mich gerade schützen?

Widerstand ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Bewusstsein. Er zeigt, dass du fühlst. Dass du spürst, dass etwas in dir in Bewegung ist. Du kannst ihn nutzen, um dich zu verteidigen. Oder um tiefer zu schauen. Du kannst ihn bekämpfen. Oder mit ihm gehen. Wenn du aufhörst, dich dafür zu verurteilen, dass du getriggert wirst, beginnt der Widerstand, dir etwas zu erzählen.

Er bringt dich nicht weg von dir.
Er bringt dich zurück – dahin, wo du noch nicht ganz bei dir warst.

Erlaube ich mir, meinen Widerstand nicht mehr abzulehnen – sondern ihn als Einladung zu sehen, mich tiefer zu fragen?

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