Selbstsicherheit – die Kraft wahrer Stabilität
Impuls No. 13
Der Körper weiß es zuerst
Wie wir Vertrauen wieder fühlen lernen.
Bevor wir etwas denken – spüren wir. Nicht immer laut. Meistens sogar sehr leise. Eine minimale Spannung. Ein kaum wahrnehmbares Zögern. Ein kurzes inneres „Ja“ oder „Nein“, bevor der Verstand überhaupt einsetzt. Der Körper spricht in feinen Signalen – in Weite oder Enge, Wärme oder Zurückhaltung. Und genau darin beginnt Vertrauen: im Wahrnehmen dieser Stimmigkeit.
Denn das, was wirklich passt, fühlt sich selten spektakulär an. Echte Übereinstimmung ist leise. Ruhig. Unaufgeregt. Sie fühlt sich weit an, weich, innerlich klar. Du musst dich nicht dafür entscheiden – sie ist einfach da. Und das ist Vertrauen: Nicht, was du glaubst. Sondern was stimmt. Was sich deckt mit deiner inneren Wahrheit.
Wenn es eng wird, lohnt es sich hinzuschauen. Aber auch hier gilt: Nicht jede Enge bedeutet sofort ein „Nein“. Manchmal ist es ein alter Schutzmechanismus. Ein emotionales Muster, das sich meldet. Dann darfst du tiefer fühlen und hinschauen. Ist es aber ein ruhiges, neutrales „Nein“, ganz ohne Drama – dann zeigt dir dein Körper einfach: Jetzt gerade passt es nicht. Ohne Urteil. Ohne Geschichte. Ohne Müssen.
Und genau das ist der Unterschied: Die Signale des Körpers sind nicht laut und nicht moralisch. Sie sind nicht „richtig“ oder „falsch“. Sie sind einfach da – und ehrlich.
Wirkliches Vertrauen heißt also nicht: „Ich weiß, was wahr ist.“ Sondern: „Ich bin bereit, zu spüren, was stimmig ist – für mich – auch wenn ich es noch nicht erklären kann.“ Vertrauen ist Verbindung. Mit dir. Mit deinem inneren Kompass.

Wo übergehe ich die feinen Regungen meines Körpers, weil sie nicht laut sind, und erlaube ich mir, ihnen trotzdem zu vertrauen – weil sie mir zeigen, was in mir gesehen werden will?
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