Einfach wirksam sein

Impuls No. 13

Erkennen statt Erklären

Echtes Sehen braucht keine Worte.

Es gibt Momente, in denen du spürst, dass etwas für dich stimmt – lange bevor du es erklären kannst. Du nimmst etwas wahr, innerlich, ganz leise. Vielleicht ein Ja. Vielleicht ein Ziehen. Vielleicht nur ein kurzes Innehalten. Und doch beginnt dort ein echtes Erkennen. Kein Beweis, kein Konzept – sondern etwas, das sich in dir zeigt, ohne dass du es analysieren musst.

Wir sind oft so sehr darauf trainiert, Dinge erklären zu können, dass wir diesem inneren Erkennen misstrauen. Wir suchen nach den richtigen Worten, wollen verstanden werden, glauben, dass nur das zählt, was man begründen kann. Und dabei entfernen wir uns manchmal wieder von dem, was eigentlich längst da war – ehrlich, klar, einfach. Nicht weil es logisch war. Sondern weil es in dir gestimmt hat.

Du musst dich nicht immer erklären. Nicht für das, was du fühlst. Nicht für das, was du ahnst. Nicht für das, was du einfach erkennst, auch wenn du es nicht sofort formulieren kannst. Manches darf einfach wahr sein – still, unausgesprochen, aber tief verankert. Das macht es nicht weniger kraftvoll. Im Gegenteil: es macht es wahrhaftig.

Und genau dort beginnt deine Wirksamkeit. Nicht mit der perfekten Sprache, nicht mit der richtigen Begründung – sondern mit dem Moment, in dem du ehrlich bei dir bleibst. Wenn du das, was du siehst, nicht sofort rechtfertigen musst, sondern einfach still darin stehst. Dann wirkst du. Weil du echt bist. Weil du verbunden bist. Weil du nicht mehr ausweichen musst.

Erlaube ich mir, meiner stillen Wahrheit zu vertrauen – auch wenn ich sie nicht erklären kann?

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