Selbstsicherheit – die Kraft wahrer Stabilität

Impuls No. 11

Nicht reagieren, sondern spüren

Ein neues Nervensystem für neue Zeiten

Wir sind es gewohnt, schnell zu reagieren. Auf Worte, auf Blicke, auf Erwartungen. Wir lesen zwischen den Zeilen, wägen ab, gleichen ab, stimmen uns ein. Blitzschnell entscheiden wir, was passt. Was sicher ist. Was besser unausgesprochen bleibt. Und oft merken wir gar nicht: Das ist kein echtes Spüren. Das ist Stress.

Viele von uns reagieren nicht aus Präsenz, sondern aus Überanpassung. Aus alten Prägungen. Aus Nervensystemen, die gelernt haben: Ich muss wachsam sein, um nicht verletzt zu werden. Ich muss funktionieren, um geliebt zu bleiben. Ich muss schnell sein, sonst verliere ich den Anschluss.

Aber all das hat einen Preis: Wir verlieren den Zugang zu uns selbst.

Spüren ist langsam. Es braucht Raum. Es braucht Stille. Und oft ist es unbequem. Denn wenn du wirklich fühlst, merkst du auch, was nicht mehr passt. Was weh tut. Wo du längst über deine Grenzen gehst. Und genau deshalb vermeiden wir es oft – nicht bewusst, aber konsequent.

Doch eine neue Zeit braucht ein neues Nervensystem. Eines, das nicht sofort in Alarm geht. Eines, das nicht alles aushält, sondern wahrnimmt. Eines, das nicht ständig reagieren muss, sondern da bleiben kann – auch im Unklaren. Auch in der Stille. Auch im Nicht-Wissen.

Das ist kein spiritueller Luxus. Es ist notwendig. Für Heilung. Für Präsenz. Für echte Verbindung – innen und außen.

Du musst nicht sofort reagieren. Du darfst spüren, was wirklich in dir lebt. Und vielleicht liegt genau darin deine neue Kraft: in der Pause zwischen Reiz und Antwort.

Wo reagiere ich, um sicher zu bleiben, und erlaube ich mir, erst zu spüren – bevor ich antworte?

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