Nicht mehr für andere – sondern für mich
Impuls No. 11
Nicht mehr verfügbar für Drama
Wie Liebe ohne Mitspiel funktioniert.
Es gibt eine Grenze, die nicht laut gesprochen wird – aber spürbar ist. Eine Grenze, die entscheidet, ob ich mich in dein Feld ziehe oder bei mir bleibe. Früher habe ich geglaubt, ich müsse alles mitfühlen, durchdringen, regeln. Ich dachte, das sei Verbindung. Doch heute weiß ich: Ich bin nicht verantwortlich für die Art, wie du mit deinen Gefühlen umgehst. Und ich muss nicht mehr mitspielen, wenn sich Schmerz als Nähe tarnt und Reaktion als Beziehung.
Ich kann präsent sein, ohne in deine Dynamik einzusteigen. Ich kann dich spüren, ohne mit dir durch das ganze Drama zu gehen. Nicht, weil ich mich entziehe – sondern weil ich mich nicht mehr verliere. Ich muss keine Rollen mehr übernehmen, die mir nicht guttun.
Drama braucht Resonanz, um zu überleben. Es nährt sich von Reaktion, Bestätigung und Gegenenergie. Wenn ich still bleibe, wird es oft lauter – aber das ist nur das Echo, das nach Aufmerksamkeit sucht. Ich darf da sein, ohne verfügbar zu sein.
Ich erkenne, was echt ist – und was eine Wiederholung alter Muster. Ich spüre, wo du mich brauchst – und wo du nur meinen Widerstand brauchst, um nicht bei dir ankommen zu müssen. Und ich darf mich entscheiden, ob ich das mittragen will.
Ich bin nicht mehr verfügbar für Drama. Nicht aus Rückzug, sondern aus Liebe zu mir. Und vielleicht entsteht genau dort ein Raum, in dem wir uns wirklich begegnen – jenseits der Muster, im echten Moment.

Darf ich mir erlauben, da zu sein – ohne zu lösen, zu retten oder mitzuspielen?
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