Ankommen im Nichts
Impuls No. 8
Ein Raum, der nichts fordert
Freiheit ohne Erwartung
Vielleicht bist du es gewohnt, dass in jeder Situation etwas von dir erwartet wird. Dass du reagieren sollst, dich einbringen, anpassen, funktionieren. Auch scheinbar stille Momente – eine Pause, ein Rückzug – fühlen sich oft an wie die Vorbereitung auf das Nächste. Doch was, wenn du in einem Raum stehst, der wirklich nichts von dir will? Kein Beweis. Kein Tempo. Keine Reaktion. Nur dein Dasein. Und vielleicht ist genau das der Moment, in dem du dich selbst wiederfindest – jenseits von Zweck.
Dieser Raum fühlt sich zuerst fremd an. Weil dein Inneres sofort fragt: Was ist hier meine Aufgabe? Was soll ich hier erkennen, heilen, tun? Doch hier gibt es nichts zu erfüllen. Kein Ziel zu erreichen. Kein richtiges Verhalten. Es ist ein Raum der Erlaubnis – nicht als Methode, sondern als Zustand. Ein Ort, an dem du nicht geprüft wirst. Sondern gemeint bist, so wie du gerade bist.
Und vielleicht kommt genau in dieser Erwartungslosigkeit etwas in dir zur Ruhe, das sonst immer versucht, zu genügen. Du merkst: Du darfst einfach da sein. Ohne Rolle. Ohne Absicht. Ohne die Angst, dass es zu wenig sein könnte. Und genau darin beginnt etwas zu heilen – nicht weil du daran arbeitest, sondern weil nichts dich mehr stört in deinem puren Sein.
Vielleicht ist dieser Raum nicht leer – sondern frei. Und vielleicht bist du darin nicht unwichtig – sondern endlich unberührt vom Außen. Und wenn du lernst, diesen Raum zu betreten, ohne etwas daraus machen zu wollen, beginnst du, dich selbst zu empfangen. Nicht als Aufgabe. Sondern als Gegenwart.

Erlaube ich mir, in einem Raum zu sein, der nichts von mir verlangt – und trotzdem ganz bei mir zu bleiben?
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