Vom Beenden des Suchens
Impuls No. 3
Die Erschöpfung des Suchens
Wenn nichts mehr treibt - und das gut ist.
Es gibt Momente, in denen nichts mehr geht.
Nicht weil wir versagt hätten. Nicht weil das Leben ungerecht wäre.
Sondern weil wir müde sind vom Suchen.
Müde vom Wollen. Vom Optimieren. Vom „Noch besser“.
Es ist eine tiefe Erschöpfung, die nicht körperlich ist – sondern seelisch.
Ein innerer Punkt, an dem kein Ziel mehr zieht, keine Vision mehr lockt.
Ein Ort, der leer ist. Und oft beängstigend.
Doch dieser Ort ist kein Fehler.
Er ist eine Schwelle.
Wenn die Suche verstummt, entsteht Raum.
Nicht sofort für Freude oder Klarheit – manchmal zuerst für Unsicherheit, für Stille, für Tränen.
Aber genau dort beginnt etwas Neues.
Etwas, das nicht aus Mangel geboren ist, sondern aus Wahrheit.
Die Erschöpfung ist nicht das Ende.
Sie ist das Zeichen, dass du lange genug im Außen unterwegs warst.
Dass du nun eingeladen bist, zurückzukehren – nicht zu einem Ziel, sondern zu dir.
Und vielleicht liegt genau darin die Gnade:
Dass das Leben uns dann zur Ruhe zwingt, wenn wir sie uns selbst nicht erlauben.

Was würde geschehen, wenn ich die Erschöpfung nicht bekämpfe – sondern ihr zuhöre?
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